FINANZWELT EUROPA

Staat
neu denken

STAAT
NEU DENKEN

Jahrzehnte lang galt der Konsens, dass sich der Staat sich aus der Wirtschaft zurückziehen und man die Staatsschulden senken sollte, um den Wohlstand zu fördern. Dies hat jedoch zu chronischen Mängeln in Bildung und Infrastruktur geführt. Neuere Forschung versucht zu erörtern, wann es sinnvoll ist, dass sich der Staat in den Wirtschaftsprozess einmischt, um langanhaltenden Wohlstand zu garantieren und Krisen zu verhindern.

KNOWLEDGE BASE
STAAT
NEU DENKEN

Die Herausforderung

Jahrzehnte lang galt der Konsens, dass sich der Staat aus der Wirtschaft zurückziehen und man die Staatsschulden senken sollte, um den Wohlstand zu fördern.

Was schiefgelaufen ist

Die Rolle des Staates zu verringern wurde als effektivstes Mittel gesehen um hohes Wirtschaftswachstum zu erzeugen.

New Economy in Progress

In neueren Arbeiten zur Fiskalpolitik versuchen Forscher vor allem, eine differenziertere und empirisch fundiertere Begründung dafür zu finden, wann staatliche Aktivitäten wirtschaftlich sinnvoll sind – und wann nicht.

5 MÖGLICHE WEGE, DIE DISKUTIERT WERDEN, UM DIE ROLLE DES STAATES NEU ZU DEFINIEREN

1

Mehr Investitionen in Bildung, Gesundheitswesen und Infrastruktur. Das könnte sich mehr als auszahlen.

2

Nutzung der Steuerpolitik als Instrument zur makroökonomischen Stabilisierung und zur Ankurbelung der Wirtschaftstätigkeit.

3

Einsatz des Staates als unternehmerischer Akteur, der in neue Technologien investiert und diese einsetzt.

4

Die Zentralbanken könnten Geld direkt an die Bürger verteilen, um das Vertrauen der Verbraucher und den Konsum anzukurbeln.

5

Demonstration der Unverzichtbarkeit des Staates durch Bekämpfung des Monopolkapitalismus.

DER STARKE RÜCKGANG DER ÖFFENTLICHEN NETTOINVESTITIONEN

DER STAAT 27. NOVEMBER 2020

Mariana Mazzucato & Rainer Kattel in der FAS: "Der Staat muss besser werden"

In einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung plädieren Mariana Mazzucato und Rainer Kattel nicht für mehr oder weniger Staat, sondern für einen besseren.

DER STAAT 22. NOVEMBER 2020

New Economy Working Paper - missions-orientierte Wirtschaftspolitik - Ein neuer Rahmen für Deutschland

Eine neue Studie von Mariana Mazzucato und ihrem Team vom Institute for Innovation and Public Purpose am University College London.

DER STAAT 16. NOVEMBER 2020

New Economy Working Paper – Ein neues Paradigma für die deutsche Finanzpolitik nach Corona

Eine neue Studie von Michael Hüther (IW Köln) und Jens Südekum (DICE) zur nötigen Neugestaltung der deutschen Fiskalregeln.

NEW ECONOMY SHORT CUT 4. NOVEMBER 2020

New Economy Short Cut zum Ausgang der US-Wahl

DER STAAT 29. JULI 2020

BMWi-Beirat empfiehlt Erhöhung der Mittel für öffentliche Investitionen

Ein Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie stellt fest, dass in Deutschland schon seit vielen Jahrzehnten deutlich zu wenig in die öffentliche Infrastruktur investiert wird.

DER STAAT 13. JULI 2020

Der Staat muss neu gedacht werden

Mariana Mazzucato und Robert Skidelsky fordern eine neue und aufgabenorientierte Finanzverfassung. Sie plädieren für neue Indikatoren und die Umsetzung von Arbeitsgarantie-Programmen.

DER STAAT 7. FEBRUAR 2020

Quick & New: Dalia Marin - Es fehlt ein staatliches Forschungsinstitut in Europa

Crowding-In ist das neue Crowding-Out: Dalia Marin ist davon überzeugt, dass Europa, und insbesondere Deutschland, Unternehmen mit mehr staatlich finanzierten Investitionen im Technologiebereich unterstützen sollte.

DER STAAT 15. JANUAR 2020

Eine gute öffentliche Infrastruktur ist das Fundament einer gerechten Gesellschaft

In einem Essay für Makronom argumentiert Tom Krebs, dass eine gut ausgebaute öffentliche Infrastruktur die Grundvoraussetzung für Egalität in der Gesellschaft darstellt.

DER STAAT 23. DEZEMBER 2019

Eine Investitionsagenda für Deutschland

In der gemeinsamen Studie fordern IW und IMK höhre Investitionen in öffentliche Einrichtungen und Infrastruktur.

DER STAAT 1. NOVEMBER 2019

IWF-Studie über die makroökonomischen Effekte öffentlicher Investitionen

Abdul Abiad, Davide Furceri and Petia Topalova, IMF Working Paper, May 2015

DER STAAT 1. NOVEMBER 2019

Quantifizierung der gesamtwirtschaftlichen und fiskalischen Effekte ausgewählter Infrastruktur- und Bildungsinvestitionen in Deutschland

Tom Krebs und Martin Scheffel, University of Mannheim Working Paper, September 2016.

ANDERE THEMENSCHWERPUNKTE

Neues Leitmotiv

NEUES LEITMOTIV

Nach ein paar Jahrzehnten allzu naivem Marktglaubens brauchen wir dringend neue Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit – und mehr: ein ganz neues Paradigma als Leitfaden. Wir sammeln alles zu den Leuten und der Community, die sich mit dieser großen Frage beschäftigen, sowie mit der historischen wie heutigen Wirkung von Paradigmen und Narrativen – ob in neuen Beiträgen, Auftritten, Büchern und Veranstaltungen.

Klima
in Wohlstand
retten

KLIMA
IN WOHLSTAND
RETTEN

Zu Hochzeiten des Glaubens an die Märkte galt als bestes Mittel gegen die Klimakrise, an den Märkten einen CO2-Preis aushandeln zu lassen. Heute ist zunehmend Konsens, dass das nur bedingt funktioniert - und es weit mehr braucht, als nur einen Preis.

Ungleichheit
verringern

UNGLEICHHEIT
VERRINGERN

Das Gefälle zwischen Arm und Reich scheint selbst in einem Land wie Deutschland zunehmend den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu gefährden. Um den Trend umzukehren, ist es wichtig, die wirklichen Ursachen des Auseinandergehens von Einkommen und Vermögen zu verstehen.

Finanzwelt
erneuern

FINANZWELT
ERNEUERN

Auch zehn Jahre nach der Finanzkrise scheint eine wirkliche Stabilität des Finanzsystems nicht in Sicht zu sein. Risiken werden periodisch falsch bewertet und führen zu Boom-Bust-Zyklen. Ein stabileres Finanzsystem sollte kurzfristige Spekulationen erschweren, systemische Risiken begrenzen und das Vermögen gerechter verteilen.

Innovation Lab

INNOVATION LAB

Brauchen wir ein ganz neues Verständnis von Wirtschaftswachstum? Was wäre eine reale Alternative? Wie praktikabel sind Alternativen zum Bruttoinlandsprodukt, wenn es um die Messung von Wohlstand geht? Um diese und andere grundsätzlichere Herausforderungen geht es in dieser Sektion.

Globalisierung
für alle

GLOBALISIERUNG
FÜR ALLE

Nach drei Jahrzehnten schlecht gemanagter Integration ist die Globalisierung durch soziale Unzufriedenheit und den Aufstieg populistischer Kräfte bedroht. Es gilt dringend die negativen Nebeneffekte auf viele Menschen zu beheben - und klarer zu definieren, welche Herausforderungen auf lokaler oder regionaler, und welche über Grenzen hinweg angegangen werden sollten.

Europa
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EUROPA
JENSEITS
DER MÄRKTE

Das Europa der vergangenen Jahrzehnte wurde stark vom Primat der Wirtschaft und dem Vertrauen in die Heilungskraft der Märkte geprägt. Die Euro-Krise hat dies erschüttert. Seither wird gestritten, wie die Währungsunion vor neuen Paniken besser geschützt werden kann – und wie sich das Auseinanderdriften von Ländern besser verhindern lässt.

Corona-Krise

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Die aktuelle Corona Krise ist mitunter die schwerste Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit. ÖkonomInnen arbeiten intensiv an einer Milderung der wirtschaftlichen Folgen durch COVID-19. Es gilt eine zweite große Depression, den Zusammenbruch der Eurozone und das Ende der Globalisierung zu verhindern. Wir sammeln die wichtigsten Beiträge.