GLOBALISIERUNG
Von einem besseren Verständnis der Populismus-Triebkräfte zu einer neuen politischen Agenda
Forum Working Paper Series - ein neuer Beitrag von Robert Gold über die Triebkräfte des Populismus und Maßnahmen dagegen.
VON
XHULIA LIKAJVERÖFFENTLICHT
2. FEBRUAR 2022LESEDAUER
3 MINIn den letzten fünf Jahren hat sich der Populismus von einem (hauptsächlich) auf lateinamerikanische Länder beschränkten Phänomen zu einer Welle entwickelt, die immer mehr westliche Länder erfasst – in Fällen wie den Vereinigten Staaten kam es zu einem echten Tsunami, der in der Wahl von Donald Trump gipfelte. Sowohl Wissenschaftler als auch politische Entscheidungsträger haben dieses Phänomen als echte Bedrohung für die Demokratie erkannt und versuchen daher, seine Ursachen zu verstehen und Maßnahmen zu seiner Bekämpfung zu formulieren.
Das hat auch der Forscher Robert Gold vom Kieler Institut für Weltwirtschaft in seinem letzten Beitrag für das Forum New Economy getan.
In dem Papier untersucht er, wie die Wirtschaftspolitik dem Populismus begegnen kann.
Die wichtigste politische Herausforderung scheint die Schaffung von Entwicklungsperspektiven für Regionen und Einzelpersonen zu sein, die im Strukturwandel zurückgeblieben sind. Wohlfahrtspolitische Maßnahmen sind zwar wichtig – so der Autor -, aber Umverteilung allein wird die Unzufriedenheit, die durch ungleiche Globalisierungsprozesse und den technologischen Wandel hervorgerufen wird, nicht beseitigen, da letztere zu den Hauptgründen gehören, die Populismus schüren. Eine solche Politik muss von arbeitsmarkt- und regionalpolitischen Maßnahmen begleitet werden, die es benachteiligten Regionen und Individuen ermöglichen, an den Erfolgen der internationalen Wirtschaftsentwicklung teilzuhaben. Letztlich spielt auch die politische Kommunikation eine wichtige Rolle und muss diejenigen erreichen, die zurückgeblieben sind.
Das Papier wurde in einer reichhaltigen Sitzung über die Wirtschaft des Populismus auf unserem VIII New Paradigm Workshop zusammen mit Catherine Fieschi, Thiemo Fetzer, Dalia Marin und Thomas Ferguson vorgestellt. Sie können sich die Sitzung HIER noch einmal ansehen.