Winning back the people: The Berlin Summit
27.05.2024 – 29.05.2024
ORT
Landgut Stober
SPRACHE
Englisch
Im globalen Superwahljahr 2024 drohen fast überall Populisten einen neuen Aufschwung zu erleben – ob in den USA, der EU oder in Ostdeutschland. Was macht so viele Bürger so unzufrieden? Was könnte helfen, die Menschen zurückzugewinnen und ihr Vertrauen in die liberale Demokratie wiederherzustellen? Darüber diskutierten auf dem Berlin Summit Ende Mai weltweit führende Denker und Denkerinnen wie Dani Rodrik, Mariana Mazzucato und Adam Tooze an drei Tagen auf Einladung des Forums – unter dem Titel „Winning back the people“. Kann eine neue Art von Wirtschaftspolitik dazu beitragen, die Schäden zu beheben, die durch eine schlecht gemanagte Globalisierung und übertriebenen Marktliberalismus entstanden sind? Hat Bidenomics das Potenzial, als neues Paradigma zu funktionieren und dem Populismus noch entgegenzuwirken? Wie kann eine neue Industrie- und eine moderne Klimapolitik funktionieren?
Der Berlin Summit wird unterstützt von der Canopus Foundation, IMK, INET, in Zusammenarbeit mit Harvard’s Reimagining the Economy und YSI.
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On the brink of the next populist surge?
Ob in den USA, Großbritannien, Italien oder Frankreich: Fast überall haben in den vergangenen zehn Jahren Populisten massiv an Zulauf gewonnen – und das Misstrauen in die etablierten demokratischen Institutionen hat stark zugenommen. Jetzt droht die nächste Welle: ob mit der möglichen Wiederwahl Donald Trumps im November – oder zuvor schon in der EU und in Ostdeutschland. Ist der Trend noch zu stoppen? Um das zu beantworten, ist wichtig herauszufinden, woher dieser Unmut von Menschen kommt, der als Zeitphänomen über Grenzen hinweg wirkt? Was hat die Forschung in jüngster Zeit dazu herausgefunden? Bestätigen sich die nach Trumps Wahlsieg 2016 gewonnenen Erkenntnisse, wonach regionale sozioökonomische Verwerfungen ausschlaggebend waren? Gilt das auch heute noch? Braucht es nach Jahrzehnten des marktliberalen Paradigmas dann eine Politik, die den Menschen wieder viel stärker das Gefühl vermittelt, ihr eigenes Schicksal in der Hand zu haben, statt Globalisierungs- oder Technologieschocks ausgesetzt zu sein?
Die Ursachen für zunehmenden Unmut diskutierten auf dem Berlin Summit am 28. Mai führende Populismus-Forscher in der Session ´On the brink of the next populist surge? – The state of empirical findings`. Dabei wurden auch jüngste Studien aus den USA vorgestellt.
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Will Bidenomics (ever) help Biden? If not, what will?
Die US-Wirtschaft wächst, die Arbeitslosigkeit ist auf einem Rekordtief – und der US-Präsident hat seit seinem Amtsantritt eine ganze Reihe großer Programme wie den IRA oder den CHIPS Act aufgelegt, die der Klimawende ebenso zugutekommen sollen, wie jenen in strukturschwachen Regionen und in der Mittelschicht, die von wirtschaftlichen Schocks in der Vergangenheit getroffen wurden. Warum kommt all das Joe Biden in den Umfragen dennoch nicht zugute? Was heißt das für „Bidenomics“, das als neues Paradigma gehandelt wird? Hat die hohe Inflation die positive Wirkung überlagert? Und braucht es nur mehr Zeit, bis die Politik wirkt? Oder fehlt den Amerikanern und Amerikanerinnen trotz aller scheinbar guter Wirtschaftsdaten das tiefere Vertrauen in ihre finanzielle Zukunft? Und braucht es dann eine andere Politik?
Für den Berlin Summit untersucht Forum-Fellow Robert Gold, inwiefern Maßnahmen wie der IRA noch das Potenzial haben, im Volk anzukommen und die Wahl zu beeinflussen. Die vorläufigen Ergebnisse wurden am 28. Mai auf einem Panel mit US-Fachleuten diskutiert: ´Will Bidenomics (ever) help Biden? If not, what will?`.
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New industrial policy – Advances and challenges
In den Hochzeiten des Marktliberalismus galt Industriepolitik als Tabu – weil der Staat nicht besser wisse, was richtig sei. Dann kamen etliche Schocks, die zeigten, dass es auch nicht optimal ist, wichtige Trends einzig den Märkten zu überlassen. Ebenso scheint zunehmend fraglich, ob die Klimawende ohne grüne Industriepolitik gelingt. Seitdem ist die Forschung zu einer neuen Art von Industriepolitik aufgelebt – stark geprägt von Forschern und Forscherinnen wie Dani Rodrik und Mariana Mazzucato. Auch in der Praxis gibt es etliche Tests. In China wurde die industriepolitische Strategie “Made in China 2025” lanciert, in den USA die CHIPS und Inflation Reduction Acts. Auch in Deutschland versucht der Staat, durch Subventionen und andere Maßnahmen als strategisch wichtig erachtete Industrien wie etwa Chipfabriken anzuziehen. Nur: Wie sieht eine gute Industriepolitik aus, die Fehler aus der Vergangenheit vermeidet? Wann genau und wie soll der Staat die Richtung vorgeben?
Dazu sprach Dani Rodrik beim Berlin Summit am 28. Mai. In der Session ´New Industrial policy – Advances and challenges` diskutierten Chicago-Ökonom Ufuk Akcigit und die Deutschen Dalia Marin und Jens Südekum. Um die praktischen Tücken ging es in einem Gespräch mit Saarlands Finanzminister Jakob von Weizsäcker und Staatssekretärin Franziska Brantner aus dem Bundeswirtschaftsministerium.
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Modern Climate Policy – Lessons from the US for Europe
Als Präsident Biden 2022 den IRA verabschiedete, machte das Gesetz weltweit Schlagzeilen. Mit der Bereitstellung von 370 Milliarden US-Dollar öffentlicher Gelder für saubere Energie markiert es einen paradigmatischen Richtungswechsel weg vom klassischen Glauben an eine vor allem marktorientierte Klimapolitik über die Bepreisung von CO2-Emissionen. Mittlerweile hat der staatliche IRA einen Boom an privaten Investitionen in erneuerbare Energien, Batterietechnologie und Elektromobilität ausgelöst, der auch etliche Jobs schafft. Angesichts dieses Momentums drängt sich mittlerweile die Frage auf, ob Bidens radikaler Klimakurs über staatliche Subventionen zum neuen Leitbild taugt – und was Europa und Deutschland daraus lernen können. Zwar sind hierzulande ähnliche Förderprogramme auf den Weg gebracht worden. Als grundlegendes Element ihrer Klimapolitik halten Deutschland und die EU aber an der CO2-Bepreisung und am Emissionshandel fest – wobei die Erfahrung immer wieder zeigt, dass die gewollt höheren Preise schnell auf Widerstand in der Bevölkerung stoßen.
Ob Bidens Kurs zum Vorbild taugt, diskutierten beim Berlin Summit führende Expertinnen und Experten am 29. Mai in der Session ´Modern climate policy –Lessons from the US for Europe`.
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16:00
The election year 2024 – Is there a new economic vision to regain popular support?
with BRANKO MILANOVIÇ (CITY UNIVERSITY NEW YORK), CHRISTINE HERNTIER (MAYOR OF SPREMBERG), HAROLD JAMES (PRINCETON UNIVERSITY), LISA PAUS (FEDERAL MINISTER FOR FAMILY AFFAIRS), THOMAS FRICKE (FORUM NEW ECONOMY)
EXCLUSIVE EXPERT ROUND-TABLES – by invitation only
KEYNOTE MARIANA MAZZUCATO*
On the brink of the next populist surge? – The state of empirical findings
With TERESA GHILARDUCCI* (THE NEW SCHOOL), ERIC LONERGAN (AUTHOR), DAVID DORN (UNIVERSITY OF ZURICH), CATHERINE FIESCHI* (EUROPEAN UNIVERSITY INSTITUTE)
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Will Bidenomics (ever) help Biden? If not, what will?
With ROBERT GOLD (KIEL INSTITUTE), THOMAS FERGUSON (INET, NEW YORK), TREVOR SUTTON (CENTER FOR AMERICAN PROGRESS), LAURA VON DANIELS (SWP, BERLIN), SIMON JÄGER (MIT)
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European elections ahead – The next shock?
With JEROMIN ZETTELMEYER (BRUEGEL BRUSSELS), SERVAAS STORM (TECHNICAL UNIVERSITY DELFT), ANTONELLA STIRATI (UNIVERSITY OF ROMA TRE), SHAHIN VALLEE (DGAP), SEBASTIAN DULLIEN (IMK)
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New Industrial Policy – Advances and challenges
With DANI RODRIK (HARVARD UNIVERSITY), UFUK AKCIGIT (UNIVERSITY OF CHICAGO), DALIA MARIN (TU MUNICH), JENS SÜDEKUM (UNIVERSITY DÜSSELDORF), EMILY SINNOTT (EIB), JAKOB VON WEIZSÄCKER (MINISTER OF FINANCE SAARLAND), FRANZISKA BRANTNER (FEDERAL MINISTRY FOR ECONOMIC AFFAIRS & CLIMATE ACTION), KATRIN BENNHOLD (THE NEW YORK TIMES)
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Shifting paradigms in a troubled world – the strategy challenge
With HAROLD JAMES (PRINCETON UNIVERSITY), JO SWINSON (P4NE), DANI RODRIK (HARVARD UNIVERSITY), MAJA GÖPEL (MISSION WERTVOLL), STORMY-ANNIKA MILDNER (ASPEN INSTITUTE BERLIN)
Modern climate policy – Lessons from the US for Europe
With ISABELLA WEDL (FORUM NEW ECONOMY), MICHAEL GRUBB (UCL LONDON), JONAS MECKLING (UNIVERSITY OF CALIFORNIA, BERKELEY), JEAN PISANI-FERRY (SCIENCES PO PARIS), PHILIPP STEINBERG (FEDERAL MINISTRY FOR ECONOMIC AFFAIRS AND CLIMATE ACTION), FRAUKE THIES (AGORA THINK TANKS)
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10:30
START OF PUBLIC SUMMIT
INTRODUCTION TO THE SUMMIT & PRESENTATION OF BERLIN SUMMIT DECLARATION BY THOMAS FRICKE
A MESSAGE BY MARIANA MAZZUCATO*
11:00
KEYNOTE
ADAM TOOZE
(COLUMBIA UNIVERSITY) – On winning back the people in poly-crises times with PETRA PINZLER (DIE ZEIT)
11:30
LESSONS FROM THE CRISES (PART ONE)
The inflation shock – taming uncertainty
With MARK BLYTH (BROWN UNIVERSITY) & ORSOLA COSTANTINI (UNCTAD)
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12:20
LESSONS FROM THE CRISES (PART TWO)
Making government action more efficient
With THIEMO FETZER (UNIVERSITIES of BONN/WARWICK), ANNE-LAURE DELATTE (UNIVERSITÉ PARIS-DAUPHINE), BILL JANEWAY (CAMBRIDGE UNIVERSITY)
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12:30
IN PARALLEL
After Neo-liberalism: towards an institutionalism paradigm
With MICHAEL JACOBS (UNIVERSITY OF SHEFFIELD) & PETER BOFINGER (WÜRZBURG UNIVERSITY)
13:00
LUNCH BREAK
14:00
From glorious globalization to a world in crises – and back?
with ADAM TOOZE (COLUMBIA UNIVERSITY), ROB JOHNSON (INET), DANIELA SCHWARZER (BERTELSMANN FOUNDATION), MORITZ SCHULARICK (KIEL INSTITUTE FOR THE WORLD ECONOMY), NICOLA BRANDT (OECD BERLIN)
15:30
NEW ECONOMY MARKET-PLACE
Open space with stands & instant presentations showcasing new ideas
17:00
CLOSING KEYNOTE BY BRANKO MILANOVIC (CITY UNIVERSITY NEW YORK)