CORONA-KRISE

Der Weg aus der Krise – alle News zu einem möglichen Recovery Plan

Die Bundesregierung hat gestern Abend ein Konjunkturprogramm beschlossen. Achim Truger und Michael Hüther bewerteten vorab die einzelne Maßnahmen. Laurence Tubiana und Emmanuel Guerin pochen auf die Wichtigkeit des Green Deals für einen Wiederaufbau.

VON

THORE BECKMANN

VERÖFFENTLICHT

27. MAI 2020

LESEDAUER

8 MIN

Die Ausgestaltung eines Recovery Plans wird Deutschland und Europa noch für Monate und Jahre begleiten. Unterschiedliche Konjunkturprognosen prophezeien unterschiedliche Zeiträume, bis die Wirtschaftsleistung wieder auf ihr vorheriges Level steigt. Dabei steht fest, dass ökonomische und globale Strukturen sich nachhaltig verändern werden. Auch das Verhalten von Konsumenten wird vermutlich nicht wieder zu dem vorherigen Status Quo zurückkehren. All das macht Prognosen und eine Ausgestaltung eines Recovery Plans besonders schwer. Um einen Überblick über die Vielzahl der Vorschläge aus Wissenschaft und Politik zu geben und Sie kontinuierlich auf dem Laufenden zu halten, werden wir hier einen fortlaufenden Blog gestalten.

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Die Bundesregierung hat am 3.6.2020 spät abends ein Konjunkturpaket zum Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft auf den Weg gebracht. In dem Paket finden sich u.a. eine Senkung der EEG Umlage, die Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf 16% bzw. 5%, eine Einmalzahlung für Familien i.H.v. 300€ pro Kind, Finanzhilfen für die Kommunen und Investitionen in erneuerbare Energie und neue Technologien. Den detaillierten Beschluss der Bundesregierung gibt es — hier.

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Konjunkturprogramm: Bringt das was?

2.6.2020 – Michael Hüther (IW) und Achim Truger (SVR, Uni-Due) in Die Zeit

Die Bundesregierung berät dieser Stunde über die Ausgestaltung eines Konjunkturprogramms. Dabei geht es nicht nur um das Volumen, sondern auch um die genaue Ausgestaltung der einzelnen Maßnahmen. Was ist wirklich zielgerichtet? Was fördert nicht nur Konjunktur, sondern stößt auch noch Transformationsprozesse an? Achim Truger und Michael Hüther bewerten für Die Zeit einzelne Vorschläge, die in den letzten Wochen häufig genannt wurden.

Konjunkturprorgamm: Bringt das was? 

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Laurence Tubiana und Emmanuel Guerin beleuchten die Notwendigkeit des Green Deals als zentrales Stück eines europäischen Wiederaufbauplans. Der Beitrag erschien im Project Syndicate — hier.

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Die sogenannten „Wirtschaftsweisen“ sind das vornehmste Beratergremium der Bundesregierung. Früher konnten sich
die Mitglieder häufig nicht auf eine Linie einigen, durch die Neubesetzungen hat sich das geändert. In einem
Beitrag für die Süddeutsche Zeitung äußern die Fünf sich demonstrativ einvernehmlich und sprechen sich beispielsweise gegen eine Kaufprämie für Fahrzeuge aus.

Stattdessen fordern die fünf ÖkonomInnen…

  • Eine Energiepreisreform: „Dazu könnte die Stromsteuer auf den europäischen Mindestsatz gesenkt werden. Ebenso wäre eine Senkung der EEG-Umlage über die im Klimapaket bereits beschlossene Reduktion hinaus denkbar.“
  • Stärkung der privaten Investitionen durch Anreize zur Bildung von Humankapital und zum Ausbau der Digitalisierung (z.B. durch digitale Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen)
  • Investitionen in das Gesundheitswesen, den öffentlichen Nahverkehr, die Netzinfrastruktur, die Infrastruktur für die emissionsneutrale Mobilität sowie in den Breitbandausbau und in die Digitalisierung von Behörden und Schulen.
  • Entlastung der Komunalfinanzen durch zusätzliche Mittel des Bundes für gezielte Investitionen der Kommunen

Den kompletten Gastbeitrag von Lars P. Feld, Veronika Grimm, Monika Schnitzer, Achim Truger und Volker Wieland gibt es — hier.

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KNOWLEDGE BASE

Die aktuelle Corona Krise ist mitunter die schwerste Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit. ÖkonomInnen arbeiten intensiv an einer Milderung der wirtschaftlichen Folgen durch COVID-19. Es gilt eine zweite große Depression, den Zusammenbruch der Eurozone und das Ende der Globalisierung zu verhindern. Wir sammeln die wichtigsten Beiträge.

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