FINANZWELT  |  WORKING PAPERS

Neue Perspektiven für die Geldpolitik

von Moritz Schularick

VERÖFFENTLICHT

1. FEBRUAR 2022

Abstract

In diesem Papier werden neue Perspektiven für den Rahmen der Geldpolitik vorgestellt und erörtert, die das derzeitige Paradigma in Frage stellen: (i) Die Entwicklung von Modellen mit heterogenen Akteuren, in denen die „göttliche Koinzidenz“ nicht mehr gilt und Kompromisse zwischen Inflations- und Produktionsstabilisierung entstehen; (ii) neue theoretische und empirische Belege für die Verteilungseffekte der konventionellen und unkonventionellen Geldpolitik; (iii) Belege dafür, dass die Stabilisierungspolitik der Zentralbanken zu einer stärkeren Hebelwirkung, Risikobereitschaft und einer zunehmenden Exposition der Intermediäre gegenüber den von den Zentralbanken versicherten systematischen Risiken einlädt, was wiederum die finanzielle und wirtschaftliche Anfälligkeit erhöht.

ZUM THEMA FINANZWELT

KNOWLEDGE BASE

Auch zehn Jahre nach der Finanzkrise scheint eine wirkliche Stabilität des Finanzsystems nicht in Sicht zu sein. Risiken werden periodisch falsch bewertet und führen zu Boom-Bust-Zyklen. Ein stabileres Finanzsystem sollte kurzfristige Spekulationen erschweren, systemische Risiken begrenzen und das Vermögen gerechter verteilen.

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