GLOBALISIERUNG  |  WORKING PAPERS

Caught in Geopolitical Fragmentation: How to De-risk Germany´s Economic Model

von Sebastian de Quant, Sander Tordoir, Shahin Vallée

VERÖFFENTLICHT

24. JANUAR 2024

Die stagnierende Globalisierung, die mögliche Ausnutzung von Abhängigkeiten durch Autokratien und die Spannungen zwischen den USA und China drohen das exportorientierte deutsche Wirtschaftsmodell ins Wanken zu bringen. Die deutschen Bemühungen, die Risiken dieses Modells zu „entschärfen“, sind ebenso wie die möglichen Instrumente noch unterentwickelt. Die wichtigste Handelsbeziehung Deutschlands ist die mit China. Importe, Exporte und Investitionen in ein zunehmend merkantilistisches und möglicherweise aggressiv agierendes China stellen daher ein erhebliches Risiko für die deutsche Sicherheit dar und drohen den komparativen Vorteil Deutschlands zu schmälern. Um diesen Risiken zu begegnen, ist eine Erweiterung des politischen Instrumentariums – etwa der Exportkontrolle oder der Industriepolitik – dringend erforderlich. Angesichts der starken Verflechtung Deutschlands mit der europäischen Wirtschaft müssen die Maßnahmen nicht nur auf Bundes- und Landesebene, sondern auch auf EU-Ebene wesentlich kohärenter definiert werden. Ein erfolgreiches Risikomanagement im Umgang mit China könnte als Vorbild für ein integriertes europäisches De-Risking-Instrumentarium dienen und das deutsche Modell langfristig widerstandsfähiger machen.

ZUM THEMA GLOBALISIERUNG

KNOWLEDGE BASE

Nach drei Jahrzehnten schlecht gemanagter Integration ist die Globalisierung durch soziale Unzufriedenheit und den Aufstieg populistischer Kräfte bedroht. Es gilt dringend die negativen Nebeneffekte auf viele Menschen zu beheben - und klarer zu definieren, welche Herausforderungen auf lokaler oder regionaler, und welche über Grenzen hinweg angegangen werden sollten.

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