UNGLEICHHEIT  |  BASIC PAPERS

Einkommens-, Konsum- und Vermögensungleichheit in Deutschland: Drei Konzepte, drei Geschichten?

von Charlotte Bartels & Carsten Schroeder

VERÖFFENTLICHT

1. APRIL 2020

Abstract

Angesichts der Tatsache, dass Ungleichheit in Deutschland sowohl von Wissenschaftlern als auch von politischen Entscheidungsträgern immer noch kontrovers diskutiert wird, erörtern wir methodische Fragen im Zusammenhang mit der Messung von Ungleichheiten und geben einen Überblick über die Literatur. Eine wichtige Frage ist die Wahl des Maßes für den Wohlstand: Die zentralen diskutierten Maße sind das verfügbare Haushaltsäquivalenzeinkommen, der Haushaltskonsum und das Haushaltsvermögen. Anschließend verwenden wir die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) für Deutschland seit 1993, um Ungleichheit bei Einkommen, Konsum und Vermögen zu vergleichen. Im Allgemeinen stellen wir fest, dass diese drei Konzepte unterschiedliche Aussagen über das Ausmaß der Ungleichheit und ihr intertemporales Muster machen. Im Einklang mit theoretischen Argumenten und früheren empirischen Erkenntnissen ist das Vermögen ungleicher verteilt als das Einkommen und das Einkommen ungleicher als der Konsum.

ZUM THEMA UNGLEICHHEIT

KNOWLEDGE BASE

Das Gefälle zwischen Arm und Reich scheint selbst in einem Land wie Deutschland zunehmend den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu gefährden. Um den Trend umzukehren, ist es wichtig, die wirklichen Ursachen des Auseinandergehens von Einkommen und Vermögen zu verstehen.

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