DER STAAT

BMWi-Beirat empfiehlt Erhöhung der Mittel für öffentliche Investitionen

Ein Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie stellt fest, dass in Deutschland schon seit vielen Jahrzehnten deutlich zu wenig in die öffentliche Infrastruktur investiert wird.

VON

MARC ADAM

VERÖFFENTLICHT

29. JULI 2020

LESEDAUER

1 MIN

Für 36 der renommiertesten Ökonomen und Ökonominnen Deutschlands ist eine Erhöhung der Mittel für öffentliche Investitionen definitiv notwendig. Zu lange schon wurde in Deutschland gespart, so dass Teile der Infrastruktur erhebliche Mängel aufzeigen.

Ob dafür nun die Schuldenbremse über Bord geworfen oder reformiert werden sollte, ist sich der Beirat noch uneins. Fest steht jedoch, dass der Staat weitere Planungskapazitäten ausbauen und Personal aufstocken sollte.

Auf Twitter bescheinigte der Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Sebastian Dullien dem Gutachten schonmal die Paradigmenwechsel-Bestnote: „Kurz: Ein schönes und ausgewogenes Gutachten–und echter Kontrast zu manchen früheren Beirats-Publikationen.“

Das Gutachten gibt es zum lesen und herunterladen – hier.

ZUM THEMA DER STAAT

KNOWLEDGE BASE

Jahrzehnte lang galt der Konsens, dass sich der Staat sich aus der Wirtschaft zurückziehen und man die Staatsschulden senken sollte, um den Wohlstand zu fördern. Dies hat jedoch zu chronischen Mängeln in Bildung und Infrastruktur geführt. Neuere Forschung versucht zu erörtern, wann es sinnvoll ist, dass sich der Staat in den Wirtschaftsprozess einmischt, um langanhaltenden Wohlstand zu garantieren und Krisen zu verhindern.

ÜBERSICHT ARTIKEL