UNGLEICHHEIT  |  WORKING PAPERS

Die Rolle von Mieteinnahmen, Immobilien und Mieten für die Ungleichheit in Deutschland

von Charlotte Bartels & Carsten Schroeder

VERÖFFENTLICHT

1. OKTOBER 2020

Abstract

Mit Hilfe einer Faktorenzerlegung quantifizieren wir sowohl den Beitrag der Mieteinnahmen zur Ungleichheit der Haushaltsäquivalenzeinkommen vor und nach Steuern, Transfers und Abgaben als auch den Beitrag des Wohnvermögens zur Netto-Vermögensungleichheit zwischen 2002 und 2017 in Deutschland. Darüber hinaus differenzieren wir nach Regionstypen (städtisch vs. ländlich, große vs. kleine Gemeinden) und Bundesländern. Wir stellen fest, dass Wohnvermögen, Wohneigentum und Mieteinnahmen vor allem in großen Gemeinden und städtischen Gebieten zugenommen haben; dass Mieteinnahmen einen zunehmenden Anteil der Einkommensungleichheit erklären; und dass der Beitrag des Hauptwohnsitzes zur Vermögensungleichheit im Laufe der Zeit zugenommen hat, während der Beitrag anderer Immobilien abgenommen hat. Schließlich stellen wir eine zunehmende Mietbelastung für das zweite Quintil und das oberste Quintil der Einkommensverteilung fest.

ZUM THEMA UNGLEICHHEIT

KNOWLEDGE BASE

Das Gefälle zwischen Arm und Reich scheint selbst in einem Land wie Deutschland zunehmend den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu gefährden. Um den Trend umzukehren, ist es wichtig, die wirklichen Ursachen des Auseinandergehens von Einkommen und Vermögen zu verstehen.

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