ZEITRAUM

Ein Ziel soll am Ende sein, länderspezifische die Schuldenquote minimierende Finanzpläne mittels künstlicher Intelligenz zu ermitteln und auf SWP-Konformität zu prüfen. Durch einen unendlich langen Zeithorizont könnte der Gegenwartswert aller zukünftigen Staatsausgaben – und damit der intrinsische Wert der Staatsschulden – geschätzt werden.

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Soft landing in heavy weather. The Fed’s „no drama“ policy. – Blogbeitrag
Adam Tooze, Substack, 19.03.2022
Trotz hoher Inflationsraten scheint es das Ziel der Fed zu sein, etwas sehr Schwieriges zu schaffen: eine sanfte Landung in einem schwierigen Umfeld. Die Gründe dafür könnten Verwirrung, Selbstgefälligkeit oder der Ehrgeiz sein, etwas Neues zu versuchen.

Wo wir Planung brauchen und wo Wettbewerb – Artikel
Marc Bataille, Makronom, 31.03.2022
Eine Regierungskommission soll die Zukunft der Krankenhausplanung und -finanzierung neu bewerten. Doch welche Krankenhausstruktur brauchen wir eigentlich – und wie sollte das entschieden werden? Neue Antworten könnte schon bald ein Gutachten der Monopolkommission liefern.

The G20 Must Speak Truth to Putin
Maurice Obstfeld, Project Syndicate, 31.03.2022 – Artikel
Auf ihrem bevorstehenden Treffen werden sich die Finanzminister und Zentralbankchefs der G20 mit dem weltweiten Anstieg der Lebensmittelpreise befassen müssen, was wiederum eine Anerkennung der Fakten über Russlands Krieg in der Ukraine erfordert. Ein Kommuniqué, das diese Tatsachen ausblendet, würde zusätzliche Zweifel an der Zukunft der Gruppe aufkommen lassen.

The End of Globalization? – Artikel
Adam Posen, Foreign Affairs, 17.3.2022
Was Russlands Krieg für die Weltwirtschaft bedeutet.

Es kommen härtere Tage – Kolumne
Mark Schieritz, Die Zeit, 16.03.2022
Immer mehr Geld – das funktioniert nicht mehr. Christian Lindner muss als Finanzminister den Mangel und damit Verteilungskonflikte verwalten.

Framing in der Wirtschaftsberichterstattung – Artikel
Victoria Teschendorf & Kim Otto, Makronom, 15.03.2022
Eine neue Studie hat untersucht, welche Rolle ökonomische Paradigmen wie „Neoklassik“ und „Keynesianismus“ in der deutschen Wirtschaftspresse spielen. Offenbar ist es im Zuge der Corona-Krise zu einem Sinneswandel gekommen.

Is boycotting Russian energy a realistic strategy? The German case. – Blogbeitrag
Adam Tooze, Substack, 12.03.2022
Wie bewertet man die Effektivität eines ökonomischen Kampfmittels? Wie schätzt man die wahrscheinliche Wirkung auf den Gegner ab? Wie bestimmt man die Kosten für sich selbst?

Die Außenministerien von Frankreich und Deutschland haben zusammen mit der Hertie School und Sciences Po den Henrik Enderlein Preis für herausragende Leistungen in den Sozialwissenschaften ins Leben gerufen.

Der Preis wird jährlich an einen europäischen Forscher unter vierzig Jahren verliehen, dessen Arbeit als herausragender Beitrag auf seinem Gebiet angesehen wird. Mit dem Preis wird der Wert origineller Ideen und Forschungsarbeiten gewürdigt, die sowohl in der wissenschaftlichen Gemeinschaft als exzellent angesehen werden als auch für öffentliche Angelegenheiten und den sozialen Zusammenhalt in Europa von Bedeutung sind.

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Hitzige Ökonomen-Debatte: Welche Auswirkungen hätte ein Embargo für russische Energie wirklich? – Artikel (Paywall)
Julian Olk, Handelsblatt, 11.03.2022
Prominente Wissenschaftler fordern ein Energieembargo. Sie meinen, die Folgen seien verkraftbar. Andere Ökonomen sagen, die Rechnung habe Fehler – und unterstützen Vizekanzler Habeck.

Höhere Steuern sind unvermeidlich – es müssen nur die richtigen sein – Kommentar (Paywall)
Bert Rürup, Handelsblatt, 11.03.2022
Nahezu über Nacht benötigt die Bundesregierung viele zusätzliche Milliarden Euro. Die Ampel sollte die Erbschaft- und Schenkungsteuer in den Blick nehmen.

Das „Sondervermögen Bundeswehr“ macht die Schuldenbremse zur Farce – Gastkommentar (Paywall)
Achim Truger, Handelsblatt, 10.03.2022
Die beabsichtigte Grundgesetzänderung zeigt: Die Schuldenbremse ist nicht geeignet, den konjunkturellen und investiven Herausforderungen zu begegnen, findet Achim Truger.

Digital daneben – Artikel
Helmut Martin-Jung, Süddeutsche Zeitung, 09.03.2022
Wie innovativ ist Deutschland? Eine Expertenkommission der Regierung zeichnet ein ziemlich düsteres Bild – vor allem, wenn es um Digitalisierung geht.

Taming the Security Dilemma – Artikel
Dani Rodrik, Project Syndicate, 09.03.2022
Der Einmarsch Russlands in die Ukraine ist das Totengeläut für die „liberale“ internationale Ordnung nach dem Kalten Krieg. Es ist jedoch möglich, eine neue, wohlhabende und stabile Weltordnung zu schaffen und dabei realistisch zu bleiben, was die Art des Wettbewerbs zwischen den Vereinigten Staaten, China und Russland angeht.

What If Our Economy Valued What Matters? – Artikel
Mariana Mazzucato, Project Syndicate, 08.03.2022
In einer Wirtschaft, die das Bruttoinlandsprodukt als ultimativen Zweck betrachtet, sind die Menschen und der Planet nur Mittel zum Zweck, und ein Großteil der Arbeit, die die Gesellschaft aufrechterhält, wird völlig ignoriert. Dieser Status quo ist nicht nur pathologisch, nicht nachhaltig und schlecht für unsere Gesundheit, er ist auch völlig unnötig.

UNSERE THEMENSCHWERPUNKTE

Neues Leitmotiv

NEUES LEITMOTIV

Nach ein paar Jahrzehnten allzu naiven Marktglaubens brauchen wir dringend neue Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit – und mehr: ein ganz neues Paradigma als Leitfaden. Wir sammeln alles zu den Leuten und der Community, die sich mit dieser großen Frage beschäftigen, sowie mit der historischen wie heutigen Wirkung von Paradigmen und Narrativen – ob in neuen Beiträgen, Auftritten, Büchern und Veranstaltungen.

Staat
neu denken

STAAT
NEU DENKEN

Jahrzehnte lang galt der Konsens, dass sich der Staat sich aus der Wirtschaft zurückziehen und man die Staatsschulden senken sollte, um den Wohlstand zu fördern. Dies hat jedoch zu chronischen Mängeln in Bildung und Infrastruktur geführt. Neuere Forschung versucht zu erörtern, wann es sinnvoll ist, dass sich der Staat in den Wirtschaftsprozess einmischt, um langanhaltenden Wohlstand zu garantieren und Krisen zu verhindern.

Klima
in Wohlstand
retten

KLIMA
IN WOHLSTAND
RETTEN

Zu Hochzeiten des Glaubens an die Märkte galt als bestes Mittel gegen die Klimakrise, an den Märkten einen CO2-Preis aushandeln zu lassen. Heute ist zunehmend Konsens, dass das nur bedingt funktioniert - und es weit mehr braucht, als nur einen Preis.

Ungleichheit
verringern

UNGLEICHHEIT
VERRINGERN

Das Gefälle zwischen Arm und Reich scheint selbst in einem Land wie Deutschland zunehmend den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu gefährden. Um den Trend umzukehren, ist es wichtig, die wirklichen Ursachen des Auseinandergehens von Einkommen und Vermögen zu verstehen.

Finanzwelt
erneuern

FINANZWELT
ERNEUERN

Auch zehn Jahre nach der Finanzkrise scheint eine wirkliche Stabilität des Finanzsystems nicht in Sicht zu sein. Risiken werden periodisch falsch bewertet und führen zu Boom-Bust-Zyklen. Ein stabileres Finanzsystem sollte kurzfristige Spekulationen erschweren, systemische Risiken begrenzen und das Vermögen gerechter verteilen.

Innovation Lab

INNOVATION LAB

Brauchen wir ein ganz neues Verständnis von Wirtschaftswachstum? Was wäre eine reale Alternative? Wie praktikabel sind Alternativen zum Bruttoinlandsprodukt, wenn es um die Messung von Wohlstand geht? Um diese und andere grundsätzlichere Herausforderungen geht es in dieser Sektion.

Globalisierung
für alle

GLOBALISIERUNG
FÜR ALLE

Nach drei Jahrzehnten schlecht gemanagter Integration ist die Globalisierung durch soziale Unzufriedenheit und den Aufstieg populistischer Kräfte bedroht. Es gilt dringend die negativen Nebeneffekte auf viele Menschen zu beheben - und klarer zu definieren, welche Herausforderungen auf lokaler oder regionaler, und welche über Grenzen hinweg angegangen werden sollten.

Europa
jenseits
der Märkte

EUROPA
JENSEITS
DER MÄRKTE

Das Europa der vergangenen Jahrzehnte wurde stark vom Primat der Wirtschaft und dem Vertrauen in die Heilungskraft der Märkte geprägt. Die Euro-Krise hat dies erschüttert. Seither wird gestritten, wie die Währungsunion vor neuen Paniken besser geschützt werden kann – und wie sich das Auseinanderdriften von Ländern besser verhindern lässt.