Quick & New –
der New-Economy-Ticker
Aktuelle Nachrichten, Debatten, Vorschläge und Entwicklungen zum neuen ökonomischen Denken auf einen Blick.
Wann?
16.05.22 18 Uhr
Wo?
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Bei der Veranstaltung geht es unter anderem um folgende Fragen:
Welche wirtschaftlichen Folgen hätte ein Energieembargo gegen Russland? Diese Frage wird öffentlich kontrovers diskutiert. Bundeskanzler Scholz möchte sich dabei nicht auf abstrakte mathematische Modelle verlassen, andere haben mehr Vertrauen in wissenschaftliche Berechnungen. Wie verlässlich können ökonomische Modelle die wirtschaftliche Folgen eines Energieembargos in Deutschland abbilden? Welche Modellansätze gibt es? Warum unterscheiden sich die Befunde teils so deutlich? Was kann wirtschaftspolitische Beratung hierbei überhaupt leisten und wie kann sie verbessert werden?
Darüber diskutieren Prof. Dr. Sebastian Dullien und Prof. Dr. Christian Bayer.
Wann?
13.05.22 16 Uhr
Wo?
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Ziel des Symposiums ist es, eine anregende Debatte über das Thema Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Makroökonomie anzuregen. Das Symposium wird Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger zusammenbringen, um vier zentrale Themen zu diskutieren:
1) Klimawandel und Geldpolitik
2) Umverteilung von Arbeit und Kapital aufgrund des Klimawandels
3) Klimawandel, Handel und globale Produktion
4) Klimaunsicherheit, Finanzmärkte und der natürliche Zinssatz.
Wer macht unsere Geldpolitik? – Audiobeitrag
Michael Peters im WDR 5 Morgenecho Interview, 06.05.2022
Wegen der hohen Inflation hat die US-Notenbank Fed den Leitzins angehoben. Das wirkt sich auf viele Bereiche des täglichen Lebens aus. Doch die Notenbanken seien kaum demokratisch strukturiert, sagt Michael Peters von der Bürgerbewegung Finanzwende e.V.
Was die Klimaziele bis 2030 fiskalpolitisch bedeuten – Studie
Maximilian Kellner et al., Ariadne-Projekt, 06.05.2022
Klimapolitische Maßnahmen kosten, sind aber auch mit hohen Einnahmen verbunden – zum Beispiel durch die CO2-Bepreisung im Emissionshandel. Bis 2030 können diese Einnahmen aus dem nationalen und dem auf Deutschland entfallenden Anteil des europäischen Emissionshandels insgesamt 178 und bei stärker steigenden CO2-Preisen sogar 302 Milliarden Euro betragen, zeigen neue Ariadne-Berechnungen. Gleichzeitig wird der Gesamtbedarf öffentlicher Klimainvestitionen auf bis zu 616 Milliarden Euro geschätzt, insbesondere wenn CO2-Preise nicht ausreichend stark steigen.
Europa fehlt eine funktionierende Infrastruktur für die politische Beteiligung der Bürger:innen – Studie
Dominik Hierlemann, Stefan Roch, 05.05.2022
Eine neue Bertelsmann Studie „Under Construction. Citizen Participation in the EU“ zeigt, dass die EU über zahlreiche Instrumente der Bürger:innenbeteiligung verfügt. Allerdings sind diese wenig bekannt und erzielen oft nur begrenzte Wirkung. Die einzelnen Instrumente bilden keine sichtbare, umfassende und wirkungsvolle Partizipationsinfrastruktur in Europa. Es bleibt bei einem Flickenteppich der politischen Beteiligung der Bürger:innen in europäischen Entscheidungsprozessen.
Das Scheitern, das keines ist: Marine Le Pen bei der Präsidentschaftswahl 2022 – Blogbeitrag
Sylvie Strudel, Heinrich-Böll-Stiftung, 03.05.2022
Zum zweiten Mal ist Marine Le Pen in der entscheidenden Stichwahl gegen Emmanuel Macron gescheitert. Mit 41,5% unterlag sie dem alten und neuen Amtsinhaber. Aber kann man wirklich von Scheitern sprechen?
Ein populistisches Spiel mit dem Feuer – Artikel
David Barkhausen, Makronom, 03.05.2022
Angesichts der hohen Inflationsraten wächst der Druck auf die Geldpolitik, aggressive Schritte zu unternehmen. Darunter könnten Wohlstand, Wirtschaft und Verbraucher aber noch stärker leiden als unter zeitweilig steigenden Preisen. Ein Beitrag von David Barkhausen.
Die Zentralbanken müssen systemische Reformen durchführen, um die Biodiversitätskrise abzuwenden – Blogbeitrag (englisch)
Katie Kedward and Josh Ryan-Collins, IIPP Blog
Im vergangenen Monat veröffentlichte das Network for Greening the Financial System (NGFS), eine Gruppe von über 100 Zentralbanken und Finanzaufsichtsbehörden, in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Forschungsnetzwerk INSPIRE einen bahnbrechenden Bericht, in dem die Zusammenhänge zwischen dem Verlust der biologischen Vielfalt und wirtschaftlichen und finanziellen Risiken untersucht werden. Der Bericht argumentiert, dass der Verlust der biologischen Vielfalt ebenso systemische Risiken birgt wie der Klimawandel, und fordert eine konzertierte Reaktion der Zentralbanken und Finanzaufsichtsbehörden.
Wegen großer Unsicherheit ist Planung für eine rasche Transformation unerlässlich. Marktbasierte Lösungen stoßen auf drei Probleme: Erstens wird durch erhöhtes Risiko der Übertragungsmechanismus von der Bepreisung externer Effekte auf die Investitionsentscheidungen prekär. Zweitens bevorzugen Investoren bei hoher Unsicherheit häufig liquide, sichere Vermögenswerte gegenüber riskanten, illiquiden realen Vermögenswerten, was den Investitionszufluss dämpfen kann. Drittens schwächen Lock-in-Effekte aufgrund von Pfadabhängigkeiten die Preiselastizität von (kohlenstoffintensiven) Unternehmen. Alles in allem bedeutet dies, dass ein Systemwechsel extrem hohe CO2-Preise erfordern würde. Hier stellt sich die Frage nach der politischen Durchführbarkeit.
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Dienstag, 03. Mai 2022
18.00 – 19.30 Uhr
Der Green Deal nach der “Zeitenwende”
Wie kann der soziale und ökologische Umbau der EU-Wirtschaft hin zu einer CO2-freien und gerechteren Kreislaufwirtschaft beschleunigt und gleichzeitig auf die Krise reagiert werden? Wird das Primat der Energiesicherheit die Reduzierung der Emissionen in den Hintergrund treten lassen? Welche Reformen des europäischen Finanz- und Wirtschaftsrahmens sind erforderlich, damit die EU wirksam auf diese neuen und dringenden Herausforderungen reagieren kann?
Podiumsdiskussion mit
- Sven Giegold, Staatssekretär im Deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz
- Adam Tooze, Professor an der Columbia University, New York und Direktor des European Institute
- Samantha Smith, Just Transition Centre, International Trade Union Congress (ITUC)
Mittwoch, 04. Mai 2022
14:00 – 15:30 Uhr
Welche Rolle spielen öffentliches und privates Kapital bei der Finanzierung der Transformation?
Wie grüne Investitionen finanziert werden sollen, ist eine der Schlüsselfragen der sozial-ökologischen Transformation. Das Gleichgewicht zwischen öffentlichem und privatem Kapital wird über den Erfolg und die Geschwindigkeit des Wandels und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft insgesamt entscheiden. Einige argumentieren, dass es entscheidend ist, private Investitionen zu stimulieren, während andere argumentieren, dass die Regierung mehr direkt ausgeben sollte.
Podiumsdiskussion mit
Kristina Jeromin, Sustainable Finance expert and Managing Director of the Green and Sustainable Finance Cluster Germany