ZEITRAUM

Die Studie „Eigentlich europäisch!“ von Das Progressive Zentrum und Heinrich-Böll-Stiftung untersucht, wie die Bundesbürger das Handeln der Bundesregierung und der EU bewerten und welche Erwartungen sie an die Rolle Deutschlands in Europa haben. Die Langzeitstudie erhebt zudem zum vierten Mal in Folge, wie die Deutschen die Rolle ihres Landes in der EU wahrnehmen.

Basierend auf den Ergebnissen der Umfrage identifizieren die Autoren drei Hauptbereiche der zukünftigen deutschen EU-Politik:

  • Eine proaktivere Rolle Deutschlands in der EU (72 % der Teilnehmer wünschen sich eine aktivere Rolle Deutschlands).
  • Stärkung der Handlungsfähigkeit Europas, d.h. mehr europäische Souveränität in Bereichen wie Energieversorgung, Wirtschaft und Verteidigung.
  • In die Zukunft Europas investieren: Die Handlungsfähigkeit hängt auch von den fiskalischen Mitteln ab und erfordert weitere finanzielle Investitionen. Laut der Studie befürworten die Bundesbürger neue gemeinsame Investitionsmaßnahmen
    Maßnahmen.

    Die vollständige Zusammenfassung der Studienergebnisse gibt es hier.

  • Am 30./31. Mai findet in Berlin und digital der jährliche Tag der progressiven Wirtschaftspolitik statt.

    In diesem Rahmen findet auch die Preisverleihung des Hans-Matthöfer-Preis 2022 für Wirtschaftspublizistik statt samt Laudatio des Jurymitglieds Thomas Fricke statt. Außerdem werden folgende Fragen auf mehreren spannenden Panels u.a. mit Sven Giegold, Moritz Schularick, Martin Sandbu und vielen mehr diskutiert:

    Wie bewältigen wir den Modernisierungsdruck in Krisenzeiten? Wie schaffen wir eine gerechte Verteilung von Kosten und Nutzen in der Transformation?
    Wie sieht eine neue Wirtschaftspolitik aus, die den immensen Herausforderungen gerecht wird?
    Wie können wir Wohlstand und sozialen Zusammenhalt sichern?

    Zum Programm und zur Anmeldung.

    Umfrage: Inflation ist die größte Sorge der Menschen in Deutschland – Artikel
    Handelsblatt, 16.05.2022

    Die rasch steigenden Preise beunruhigen die Verbraucher nach einer Umfrage zurzeit besonders stark. Fast jeder Dritte fürchtet, seinen Lebensstil einschränken zu müssen.

    Herr der Rentenlöcher: Das ist der neue Wirtschaftsweise – Artikel
    Alexander Hagelüken, Süddeutsche Zeitung, 14.05.2022

    Der Ökonom Martin Werding rechnet den Deutschen vor, wie viele Milliarden demnächst in Alters- und Staatskassen fehlen. Seine Berufung wertet das wirtschaftspolitische Gremium der Bundesregierung auf.

    A Better Globalization Might Rise from Hyper-Globalization’s Ashes – Artikel
    Dani Rodrik, Project Syndicate, 09.05.2022

    Mit dem Ende der Hyperglobalisierung nach den 1990er Jahren gibt es verschiedene Szenarien für die Weltwirtschaft. Im besten Fall könnte ein besseres Gleichgewicht zwischen den Vorrechten des Nationalstaats und den Erfordernissen einer offenen Wirtschaft umfassenden Wohlstand im Inland und Frieden und Sicherheit im Ausland ermöglichen.

    „Man kann Wohlstand nicht so messen wie Temperatur“ – Artikel
    Christina Rebhahn-Roither, Süddeutsche Zeitung, 06.05.2022

    Aktuell wird viel über den Wohlstand der Deutschen diskutiert. Warum dieser gar nicht so einfach zu definieren und noch schwieriger zu messen ist.

    Staatsschulden sind keine Wachstumsbremse – Kommentar
    Philipp Heimberger, Handelsblatt, 26.04.2022

    Herausgeber von Journals publizieren häufig Aufsätze mit statistisch abgesicherten Effekten. So werden Regierungen allerdings zum Entschulden animiert, beklagt Philipp Heimberger.

    Die beiden untersuchen in der Studie verschiedenen Stränge und Argumente – philosophische, empirische sowie politikbeschreibende – rund um die Wachstumsdebatte und ordnen diese im Hinblick auf die zentrale Frage nach den Grenzen des Wachstums ein. Die Studie kommt zum Schluss, dass die gegenwärtige Debatte am besten als eine Auseinandersetzung zwischen politischen Strategien zu verstehen ist, bei der der Charakter des öffentlichen und akademischen Diskurses eine Schlüsselrolle spielt.

    Die Kerngedanken wurden jüngst auch in einem Project Syndicate Artikel zusammengefasst. Den Artikel gibt es hier zu lesen.

    Die gesamte Studie kann hier abgerufen werden.

    Die beiden Politikwissenschaftler untersuchen, welche Effekte die Senkung der Spitzensteuersätze in OECD-Staaten von durchschnittlich 60 % in den 1980ern und 40 % gehabt hat. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass keine signifikanten Wachstumseffekte mit den Steuersenkungen einhergingen. Dafür erhöhten sie substanziell die Ungleichheit. Zur Studie geht es hier.

    UNSERE THEMENSCHWERPUNKTE

    Neues Leitmotiv

    NEUES LEITMOTIV

    Nach ein paar Jahrzehnten allzu naiven Marktglaubens brauchen wir dringend neue Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit – und mehr: ein ganz neues Paradigma als Leitfaden. Wir sammeln alles zu den Leuten und der Community, die sich mit dieser großen Frage beschäftigen, sowie mit der historischen wie heutigen Wirkung von Paradigmen und Narrativen – ob in neuen Beiträgen, Auftritten, Büchern und Veranstaltungen.

    Staat
    neu denken

    STAAT
    NEU DENKEN

    Jahrzehnte lang galt der Konsens, dass sich der Staat sich aus der Wirtschaft zurückziehen und man die Staatsschulden senken sollte, um den Wohlstand zu fördern. Dies hat jedoch zu chronischen Mängeln in Bildung und Infrastruktur geführt. Neuere Forschung versucht zu erörtern, wann es sinnvoll ist, dass sich der Staat in den Wirtschaftsprozess einmischt, um langanhaltenden Wohlstand zu garantieren und Krisen zu verhindern.

    Klima
    in Wohlstand
    retten

    KLIMA
    IN WOHLSTAND
    RETTEN

    Zu Hochzeiten des Glaubens an die Märkte galt als bestes Mittel gegen die Klimakrise, an den Märkten einen CO2-Preis aushandeln zu lassen. Heute ist zunehmend Konsens, dass das nur bedingt funktioniert - und es weit mehr braucht, als nur einen Preis.

    Ungleichheit
    verringern

    UNGLEICHHEIT
    VERRINGERN

    Das Gefälle zwischen Arm und Reich scheint selbst in einem Land wie Deutschland zunehmend den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu gefährden. Um den Trend umzukehren, ist es wichtig, die wirklichen Ursachen des Auseinandergehens von Einkommen und Vermögen zu verstehen.

    Finanzwelt
    erneuern

    FINANZWELT
    ERNEUERN

    Auch zehn Jahre nach der Finanzkrise scheint eine wirkliche Stabilität des Finanzsystems nicht in Sicht zu sein. Risiken werden periodisch falsch bewertet und führen zu Boom-Bust-Zyklen. Ein stabileres Finanzsystem sollte kurzfristige Spekulationen erschweren, systemische Risiken begrenzen und das Vermögen gerechter verteilen.

    Innovation Lab

    INNOVATION LAB

    Brauchen wir ein ganz neues Verständnis von Wirtschaftswachstum? Was wäre eine reale Alternative? Wie praktikabel sind Alternativen zum Bruttoinlandsprodukt, wenn es um die Messung von Wohlstand geht? Um diese und andere grundsätzlichere Herausforderungen geht es in dieser Sektion.

    Globalisierung
    für alle

    GLOBALISIERUNG
    FÜR ALLE

    Nach drei Jahrzehnten schlecht gemanagter Integration ist die Globalisierung durch soziale Unzufriedenheit und den Aufstieg populistischer Kräfte bedroht. Es gilt dringend die negativen Nebeneffekte auf viele Menschen zu beheben - und klarer zu definieren, welche Herausforderungen auf lokaler oder regionaler, und welche über Grenzen hinweg angegangen werden sollten.

    Europa
    jenseits
    der Märkte

    EUROPA
    JENSEITS
    DER MÄRKTE

    Das Europa der vergangenen Jahrzehnte wurde stark vom Primat der Wirtschaft und dem Vertrauen in die Heilungskraft der Märkte geprägt. Die Euro-Krise hat dies erschüttert. Seither wird gestritten, wie die Währungsunion vor neuen Paniken besser geschützt werden kann – und wie sich das Auseinanderdriften von Ländern besser verhindern lässt.

    Corona-Krise

    CORONA-KRISE

    Die aktuelle Corona Krise ist mitunter die schwerste Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit. ÖkonomInnen arbeiten intensiv an einer Milderung der wirtschaftlichen Folgen durch COVID-19. Es gilt eine zweite große Depression, den Zusammenbruch der Eurozone und das Ende der Globalisierung zu verhindern. Wir sammeln die wichtigsten Beiträge.