Quick & New – 
der New-Economy-Ticker
            Aktuelle Nachrichten, Debatten, Vorschläge und Entwicklungen zum neuen ökonomischen Denken auf einen Blick.
Wie kommen wir aus der Krise? – Streitgespräch (Paywall)
Mark Schieritz & Kolja Rudzio, die ZEIT, 28.02.24
Um die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen, soll der Staat einzelne Industrien fördern, sagt Robert Habecks Ratgeber Simon Jäger. Nein, der Staat verteilt schon viel zu viele Subventionen, entgegnet Christian Lindners Berater Lars Feld.
Rhein offen für Gespräche über Schuldenbremse – Artikel
Süddeutsche Zeitung, 29.02.24
Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) zeigt sich offen für eine Diskussion über die Schuldenbremse.
Ein Gegengift für das Gift der Polarisierung – Artikel
Ngaire Woods, Project Syndicate, 26.02.24
Politisches Sektierertum, das sich auf die Dämonisierung von Anhängern gegnerischer Parteien konzentriert, ist in den Demokratien der Welt immer mehr verbreitet. Um diesen gefährlichen Trend umzukehren, sollten die politischen Entscheidungsträger ein nachhaltiges und gerechtes Wirtschaftswachstum fördern, gemeinsame öffentliche Räume erhalten und Informationssilos verhindern.
Hat die europäische Aufbau- und Resilienzfazilität ihr Versprechen erfüllt? – Artikel
Lukas Betram & Lydia Korinek, Makronom, 26.02.24
Drei Jahre sind seit dem Start der europäischen Aufbau- und Resilienzfazilität vergangen. In der unmittelbaren Krisenbekämpfung war sie dabei durchaus erfolgreich. Doch es sind weitere Schritte erforderlich, um langfristige Resilienz aufzubauen.
Erklärungen für den Pessimismus der Amerikaner über eine starke Wirtschaft – Artikel
Jeffrey Frankel, Project Syndicate, 22.02.24
Mindestens sechs Gründe wurden angeführt, um die offensichtliche Diskrepanz zwischen den US-Wirtschaftsindikatoren und den öffentlichen Meinungsumfragen zu erklären. Während einige davon eindeutig falsch sind, sind andere – insbesondere die Vorstellung, dass die Wahrnehmungen einfach der Realität hinterherhinken – überzeugend.
Die Erbschaftssteuer als Lackmustest für Liberale – Artikel
Mario Dübel, der Standard, 26.02.24
Gerade große Liberale erhoben in der Vergangenheit radikale Forderungen, um das Versprechen einer auf individueller Leistung beruhenden Gesellschaft zu realisieren.
Das seltsame Ausbleiben von Wählerstimmen für den Erfolg von Bidenomics – Kolumne (Paywall)
Martin Sandbu, Financial Times, 22.02.24
Warum ist es nicht die Wirtschaft, Dummkopf? 
Laut dem kürzlich veröffentlichten Mindestlohnbericht 2024 des gewerkschaftsnahen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) kam es zu Beginn des Jahres 2024 in den meisten EU-Staaten zu einer deutlichen Erhöhung des jeweiligen Mindestlohns. Als begünstigender Faktor wird dabei die im Herbst 2022 verabschiedete Europäische Mindestlohnrichtlinie genannt. Die Bundesrepublik steht bei dieser Entwicklung allerdings als Ausreißer da: die geringe Anhebung des Mindestlohns fällt hier hinter die Preisentwicklung zurück.
In den meisten EU-Staaten kam es zum 1. Januar 2024 zu deutlichen Erhöhungen der Mindestlöhne. Diese reichten trotz anhaltend hoher Inflationsraten in der Mehrzahl der Mitgliedsländer aus, um die Kaufkraft des Mindestlohns zu erhalten oder sogar auszubauen. Begünstigt wurde die Mindestlohndynamik auch durch die im Herbst 2022 verabschiedete Europäische Mindestlohnrichtlinie. Viele Mitgliedsländer streben im Zuge der Umsetzung der EU-Richtlinie an, die dort verankerten Referenzwerte von 60 % des Medianlohns bzw. 50 % des Durchschnittslohns zu erreichen. Anders verlief die Entwicklung in Deutschland: Hier plädierte die Mindestlohnkommission gegen die Stimmen der Gewerkschaften nur für eine geringe Anhebung des Mindestlohns, die hinter die Preisentwicklung zurückfällt.
Hier geht es zum ganzen Bericht.
Europa muss sich fragen: Was passiert, wenn Biden im November gewinnt? – Artikel (Paywall)
Rana Foroohar, Financial Times, 19.02.24
Traditionelle Verbündete der USA denken über eine Antwort auf Trump 2.0 nach, aber sie brauchen auch einen Plan für einen Wahlsieg der Demokraten.
Amerikas Wirtschaft blüht wie lange nicht – Artikel (Paywall)
Winand von Petersdorff, FAZ, 16.02.24
Die Wirtschaftspolitik von Präsident Joe Biden wurde lautstark kritisiert. Nun überrascht das besonders kräftige Wachstum der amerikanischen Wirtschaft viele Ökonomen. Sie hatten eine tiefe Rezession vorhergesagt.
Datencheck Entkräftet „Mär Vom Aufgeblähten Deutschen Staat“ – Unauffällige Entwicklung Im Internationalen Und Historischen Vergleich – Pressemitteilung
IMK Pressemitteilung, 15.02.2024
Anders als bisweilen behauptet, sind die Staats- und Sozialausgaben in Deutschland weder im internationalen noch im historischen Vergleich besonders hoch – und zuletzt auch keineswegs stark gewachsen. Das zeigt eine neue Datenanalyse des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung.
KI könnte tatsächlich zum Wiederaufbau der Mittelschicht beitragen – Blogpost
David Autor, NOEMA, 12.02.24
KI muss kein Arbeitsplatzvernichter sein. Sie bietet uns die Möglichkeit, Fachwissen auf eine größere Zahl von Arbeitnehmern auszuweiten.
„Im Westen hält die Brandmauer noch“: Politologe Colin Crouch über Rechtsextremismus – Interview
Michel Hesse, Frankfurter Rundschau, 12.02.2024
Konservatismus steckt in einer Krise. Der Politologe Colin Crouch analysiert Rechtsextremismus und Populismus in Europa – und die richtigen Gegenmittel.
Was war der Kapitalismus? – Artikel
James Livingston, Project Syndicate, 16.02.24
Die Wirtschaftskrise von 2008-09 und die Pandemie von 2020-21 haben einer Marktgesellschaft, die bereits schwankend war, verheerende Schläge versetzt – ausgehöhlt durch die „Finanzialisierung“ oder „Dematerialisierung“ der Vermögenswerte. Und diejenigen, die in der heutigen Wirtschaft an der Spitze stehen, scheinen nicht weniger ausgehöhlt.
Macht Sparen rechts? Und warum? – Blogbeitrag
Stephan Kaufmann, Politische Ökonomie, 10.02.24
Studien belegen, dass Austerität mit einem Erstarken rechter Parteien einhergeht. Stephan Kaufmann gibt einen Überblick zur Studienlage und analysiert die Art und Weise, wie die Ursachen des Rechtstrends erforscht werden. So weit ist der politische Weg nach rechts nicht, wie er schreibt.
Donald Trump hat in Umfragen 11 Punkte Vorsprung vor Joe Biden, wenn es um die Wirtschaft geht – Artikel (Paywall)
Lauren Fedor & Eva Xiao, Financial Times, 11.02.24
FT-Michigan Ross-Umfrage: US-Wähler trauen dem Präsidenten nicht, obwohl sich ihre finanzielle Lage verbessert.
Was, wenn es nicht die Wirtschaft ist, Dummkopf? – Artikel (Paywall)
Rana Foroohar, Financial Times, 05.02.24
Da Bidens angebotsorientierte Wirtschaftspolitik funktioniert, könnten die Präsidentschaftswahlen im November durchaus über soziale Fragen ausgetragen werden.
Dani Rodrik: Industriepolitik richtig machen – Interview (Paywall)
Robert Armstrong & Ethan Wu, Financial Times, 09.02.24
Der Harvard-Ökonom über „die neue Ökonomie der Industriepolitik“, Chinas Subventionen und die Bilanz von Joe Biden.
Die große Ersetzung der Wirtschaft durch den Populismus – Artikel
Antara Haldar, Project Syndicate, 01.02.24
Dutzende von Ländern werden im Jahr 2024 nationale Wahlen abhalten, was viele als eine Art Volksabstimmung über die globale Nachkriegsordnung betrachten. Die wahrscheinliche Ablehnung dieser Ordnung zugunsten populistischer Führer sollte den politischen Entscheidungsträgern als Weckruf dienen, die Botschaft zu beherzigen, dass keine Wirtschaft außerhalb der Gesellschaft existiert, die sie geschaffen hat und aufrechterhält.
Handelsliberalisierung kann Gewerkschaften schwächen und Stimmen für die Linke einbüßen – Artikel
Pedro Ogeda, Emanuel Ornelas, Rodrigo R. Soares, CEPR Blog, 04.02.24
Intuitiv sollte die Handelsliberalisierung die Anziehungskraft linker Parteien erhöhen, die den Schutz der Arbeitnehmer durch protektionistische Maßnahmen anbieten. In dieser Kolumne wird anhand von Belegen aus Brasilien gezeigt, wie die Liberalisierung tatsächlich zu einem Rückgang der Stimmen für die Linke führte, indem die Gewerkschaften, die traditionelle Unterstützungsbasis vieler linker Parteien, untergraben wurden. Diese Veränderungen im Wahlverhalten haben sich als anhaltend erwiesen und verdeutlichen die institutionellen Kanäle, über die sich die Wirtschaftspolitik auf die politische Landschaft auswirken kann.
Wenn das Schattenbankwesen wie eine Ente aussieht . . .  – Meinungsartikel (Paywall)
Leah Downey, Financial Times, 05.02.24
Vielleicht sollte es wie eine reguliert werden? Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Privatkrediten müssen wir ernsthafter über deren Risiken nachdenken.
Die Schuldenbremse wird fallen – Kommentar
Max Haerder, Wirtschaftswoche, 02.02.24
Kaum beschließt der Bund seinen Etat im Rahmen der Schuldenbremse, schlägt Robert Habeck ein neues Sondervermögen vor. Was da gerade passiert? Alte Gewissheiten lösen sich auf. Langsam, aber sicher. Ein Kommentar.
Politik der Verzweiflung – Artikel
Harold James, Project Syndicate, 30.01.24
In den letzten 30 Jahren hat das berühmte Mantra des amerikanischen Politikberaters James Carville „It’s the economy, stupid“ unser Verständnis von Politik geprägt, insbesondere in Wahljahren. Aber die Politik reagiert schon lange nicht mehr auf das, was in der realen Welt passiert, auch nicht auf die Wirtschaft.
Wer die AfD bekämpfen will, muss soziale Politik machen – Artikel (Paywall)
Georg Diez, Die ZEIT, 28.01.24
Der Erfolg von Rechtsextremen liegt auch an einer verfehlten Wirtschaftspolitik der etablierten Parteien. Umso fataler, dass das in der Debatte kaum eine Rolle spielt.
Deutsche Schuldenbremse „zu starr“, sagen Regierungsberater – Artikel (Paywall)
Guy Chazan, Financial Times, 30.01.24
Expertengremium empfiehlt Änderungen an der verfassungsrechtlich verankerten Kreditaufnahmebeschränkung.
Eine neue globale Kluft zwischen den Geschlechtern zeichnet sich ab – Artikel (Paywall)
John Burn-Murdoch, Financial Times, 26.01.24
Die Weltanschauungen junger Männer und junger Frauen klaffen auseinander. Die Folgen könnten weitreichend sein.
„Der Begriff der Arbeit wird gerade von rechts besetzt“ – Interview
Robert Pausch, Die ZEIT, 01.02.24
Der Verteilungskonflikt zwischen Oben und Unten spielt in aktuellen Debatten kaum eine Rolle, sagt der Soziologe Linus Westheuser. Daran sei nicht zuletzt die SPD schuld.
Woher kommen die Milliardäre? Mama und Papa – Artikel
Whizy Kim, Vox, 22.01.24
Der große Milliardärsreichtumstransfer bedeutet, dass Menschen, die sehr, sehr reich geboren wurden, auch sehr, sehr reich bleiben werden.
 
         
         
         
         
        