Mehr Reichtum für alle – nur, wie? Zur Vorstellung eines Vermögens-Simulators für Deutschland
9.11.2023 – 10.11.2023
SPRACHE
Englisch & Deutsch
Mehr Reichtum für alle – nur, wie?
Zur Vorstellung eines Vermögens-Simulators für Deutschland
Was würde es eigentlich ändern, wenn in Deutschland eine Vermögensteuer von einem Prozent eingeführt würde? Wäre der Anteil der Reichsten in zehn Jahren nennenswert kleiner? Würde sich mehr ändern, wenn jedem 20-Jährigen ein staatliches Startkapital von 30.000 Euro überwiesen würde? Was dabei und bei Anwendung anderer Maßnahmen herauskommt, kann künftig jeder und jede berechnen – via interaktivem Simulationsrechner auf einer eigenen neuen Website des Forums, die wir am 10. November in Berlin vorstellen. Dabei sind unter anderem der weltweit führende Ungleichheitsforscher Branko Milanovic und die Chefökonomin beim Bundeswirtschaftsministerium, Elga Bartsch.
XIII New Paradigm Workshop in Berlin
Der Workshop am 10. November wird in deutscher Sprache mit Simultanübersetzung ins Englische abgehalten – mit Ausnahme der zwei Sessions am Nachmittag, die auf Englisch stattfinden. Das Dinner-Panel am 9. November wird nur in deutscher Sprache abgehalten.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Schauen Sie sich die Aufzeichnung des Workshops hier an.
18:30
EMPFANG UND EINLEITUNG
HABEL Restaurant (Luisenstraße 19, 10117 Berlin)
19:00
DINNER: Jenseits von Neid und Leistung – Wie viel Arm und Reich hält die Demokratie aus?
ACHIM TRUGER (SACHVERSTÄNDIGENRAT)
YANNICK HAAN (TAX ME NOW)
FERDA ATAMAN (Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung)
VERA GOHLA (Autorin des Disparitätenberichts, FES)
KATHARINA BECK (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)
TIMO LOCHOCKI (Resilient Democracy Project, OSF) |
(begrenzte Plätze, nur auf bestätigte Anmeldung)
09:00
EMPFANG
Atrium in der Robert Bosch Stiftung (Französische Str. 32, 10117 Berlin)
09:30
GRUSSWORT: ATJE DREXLER (ROBERT BOSCH STIFTUNG) |
ReBalance: Ein Simulator – wozu?
THOMAS FRICKE (FORUM NEW ECONOMY)
Gefühlt oder real? – Wie Vermögen in Deutschland verteilt sind
XHULIA LIKAJ (FORUM NEW ECONOMY)
Reiche Wirtschaft – zur Bedeutung der Unternehmensvermögen |
CARMEN GIOVANAZZI & VINCENT VICTOR (UNIVERSITÄT DUISBURG-ESSEN)
10:30
Zur Last der Ungleichheit
KEYNOTE BRANKO MILANOVIC (CITY UNIVERSITY OF NEW YORK) IM GESPRÄCH MIT DENNIS SNOWER (GLOBAL SOLUTIONS INITIATIVE)
|
11:30
KAFFEEPAUSE
12:00
Was wäre, wenn? – Eine Modellsimulation zum Abbau von Vermögensungleichheit in Deutschland
CHARLOTTE BARTELS (LMU MÜNCHEN) Kurzeinblick in eine neue Website – FORUM NEW ECONOMY |
13:00
LUNCH BUFFET
14:00
Reiche besteuern – oder was? Wie sich das Gefälle zwischen Reich und Arm effektiv verringern ließe
ELGA BARTSCH (BUNDESMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT UND KLIMASCHUTZ) MARIO CZAJA (MITGLIED DES BUNDESTAGES, CDU) NORBERT WALTER-BORJANS (TAX JUSTICE NETWORK) FABIO DE MASI (FINANZWENDE; UNIVERSITY OF CAPE TOWN) CHARLOTTE BARTELS (LMU MÜNCHEN) MODERATION: ELLEN EHMKE (ROBERT BOSCH STIFTUNG)
|
15:15
KAFFEEPAUSE
15:30
DEEP DIVE SESSION *
How to Model the Impact of Measures to Reduce Wealth Inequality
TIMM BÖNKE (DIW BERLIN) |
Lessons from the Simulation – What Are the Policy Implications? |
BRANKO MILANOVIC (CITY UNIVERSITY OF NEW YORK)
MARTIN BEZNOSKA (IW KÖLN)
TIMM BÖNKE (DIW BERLIN)
MARTIN BIEWEN (UNIVERSITÄT TÜBINGEN)
CHRISTOPH TRAUTVETTER (NETZWERK STEUERGERECHTIGKEIT)
MODERATION: MARTYNA LINARTAS (FU BERLIN & ungleichheit.info) |
17:30
ENDE
* Dieser Teil der Veranstaltung findet auf Englisch statt.
Wie stark driften Einkommen und Vermögen auseinander? Was sind die Treiber? Und was hilft gemessen daran am besten, um exzessive Trends zu stoppen und umzukehren? Darüber gab es lange Streit auch unter Akademikern. In einem mehrjährigen Projekt versucht das Forum New Economy mit international und national führenden Ungleichheits-Expertinnen und Experten, darauf belastbare Antworten zu finden – auf Basis zunehmend besserer Daten und breiterer Erkenntnis jenseits politisch oft emotionalen Streits. Nach einer Phase mit drei Studien, in denen es vor allem um den Stand von Daten und Erkenntnissen sowie um eine Hierarchisierung der Ursachen von Ungleichheit ging, geht es jetzt um ein besseres Verständnis der möglichen Instrumente zum Abbau von Vermögens-Ungleichheit.
Dazu haben wir eine Forscher-Gruppe um Timm Bönke und Charlotte Bartels beauftragt, in einem intensiven Steering-Prozess ein Simulationsmodell zu entwickeln, das es ermöglicht abzuschätzen, was einzelne vermögenspolitische Maßnahmen über einen Zeitraum von 10 Jahren wirklich an der Verteilung von Vermögen in Deutschland ändern würden.
Das Projekt wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert.