FINANZWELT | TALK

Talk zwischen Moritz Schularick und Joachim Nagel: Währungshüter als ewige Retter in der Not?

30.01.2024

16:30 Uhr MEZ

ORT

ProjektZentrum Berlin, 1.OG., Neue Promenade 6, 10178 Berlin

SPRACHE

Deutsch

In den Lehrbüchern tabu, in der Praxis mittlerweile gang und gäbe: Wenn es bei Banken und an Finanzmärkten kriselt, sind Notenbanken zu Rettern in letzter Instanz geworden. Wann aber ist so eine Rettung nötig, wann nicht? Und führt das stete Retten nicht zu Leichtsinn bei den Akteuren? Darüber diskutieren Bundesbank-Präsident Joachim Nagel und der Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Moritz Schularick am 30Januar 2024 um 16:30 Uhr (MEZ), mit anschließendem Empfang. Marlies Uken (ZEIT Online) moderiert.

 

Dass Notenbanken um Interventionen nicht umhinkommen, hat Moritz Schularick in einer großen historischen Analyse über 400 Jahre gezeigt. Dass dabei auch Moral Hazard entsteht, Banken sich in Sicherheit wiegen und zu viele Risiken eingehen, lässt die Auswertung allerdings auch vermuten. Was also tun, wenn die nächste Krise naht? Und welche Lehren zieht ein Praktiker wie der Bundesbank-Chef aus den Erfahrungen?

 

Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt. Der Einlass erfolgt nur nach vorheriger Anmeldung. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

 

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Stiftung Mercator statt.

Joachim Nagel

ist seit Januar 2022 Präsident der Deutschen Bundesbank. Für diese war er bereits zwischen 1999 und 2016 in leitenden Positionen tätig, seit 2010 als Vorstandsmitglied für die Bereiche Märkte, Controlling und IT. Von 2016 bis 2020 war er u.a. als Vorstandsmitglied für die KfW Bankengruppe tätig. 2020 wechselte er als Stellvertretender Leiter des Bankbereichs zur Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Nagel studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Karlsruhe und wurde dort 1997 zum promoviert. Er ist zudem EZB-Ratsmitglied, Gouverneur des IWF und Mitglied des BIZ-Verwaltungsrats.

Moritz Schularick

ist seit Juni 2023 Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Sciences Po (Paris). In seiner Forschung beschäftigt er sich unter anderem mit Finanzmärkten und Vermögenspreisen, Fragen der monetären Makroökonomie und den Ursachen von Finanzkrisen und ökonomischer Ungleichheit. Vor seinem Ruf nach Kiel war Moritz Schularick Professor für Makroökonomie an der Universität Bonn, Direktor des dortigen MacroFinance Labs.