Dani Rodrik - Neue Unternehmen für eine neue Ära

Für Dani Rodrik sind Unternehmen der Eckpfeiler der modernen Wirtschaft. Ihre Entscheidungen wirken sich nicht nur auf die Wirtschaftsleistung unserer Welt aus, sondern auch auf die Struktur und das Wohlergehen unserer Gesellschaften. Rodrik argumentiert, dass die derzeitige Governance-Struktur ihrer Bedeutung nicht gerecht wird. Diese Governance-Struktur, so argumentiert er, basiert auf der Annahme einer vollständigen Mobilität auf dem Arbeitsmarkt und definiert einen Arbeitsplatz ausschließlich als Einkommensquelle.

In Wirklichkeit ist unser Arbeitsplatz jedoch ein sozialer Knotenpunkt, an dem die Menschen ihre Ziele definieren und ihr Potenzial entfalten. Rodrik bezieht sich auf Isabelle Ferreras, wenn er auf den deutlichen Unterschied zwischen dem juristischen Begriff „Unternehmen“ und der „Firma“ hinweist. Erstere ist eine staatlich sanktionierte Rechtsform und legt Regeln für Investoren und Arbeitnehmer fest. Letztere ist eine soziale Organisation, die „das Unternehmen in ein Netz von Beziehungen zu Arbeitnehmern, Lieferanten und anderen Interessengruppen einbettet“.

Rodrik fährt fort, die Vorteile von guten Arbeitsplätzen und ihre Auswirkungen auf die Gemeinschaften zu definieren. Mit dem Aufkommen von ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) sind sich die Unternehmen mehr und mehr ihrer Verantwortung jenseits der Gewinne bewusst geworden. Aber selbst wenn sich dieser Trend fortsetzt, so Rodrik, sollten die Gesellschaften ein größeres Mitspracherecht bei der Reform der Unternehmensführung haben.

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