Marktradikale und der Traum von einer Welt ohne Demokratie
28.11.2023
15:30 Uhr
ORT
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In Argentinien ist mit Javier Milei gerade ein Anarcho-Kapitalist zum Präsidenten gewählt geworden, der den Staat klein halten und die Zentralbank abschaffen will. Dahinter stecke eine Art Zombie-Version des Neoliberalismus aus den 1990er-Jahren, sagt der Historiker Quinn Slobodian. Wie Quinn in seinem neuen Buch ‚Crack-up Capitalism‘ darlegt, kommt damit noch einmal ein Vertreter jener Dogmen an die Macht, die über das Preisen der Märkte versuchen, die Demokratie durch parallele Rechtssysteme wie Freihäfen oder Steueroasen auszuhöhlen und alles zu unterminieren, was dem Gemeinwohl dient.
Wir haben Quinn Slobodian eingeladen, über all das bei unserem nächsten New Economy Short Cut zu diskutieren. Diskutant ist Max Krahé vom Dezernat Zukunft.
Quinn Slobodian
ist Associate Professor am Department of History des Wellesley College in Massachusetts, wo er zur Zeitgeschichte des Kapitalismus und der Globalisierung forscht und lehrt. Slobodian ist Autor mehrerer Bücher. Zuletzt erschien von ihm "Crack up Capitalism: Market Radicals and the Dream of a World Without Democracy."
Max Krahé
ist politischer Theoretiker und Ökonom. Er forscht zu Ideengeschichte, Arbeitsteilung und der Beziehung zwischen Demokratie und Kapitalismus. Max ist Mitgründer und Forschungsdirektor des Think Tanks Dezernat Zukunft.