DER STAAT

Weg von der Schuldenbremse - hin zu einer flexibleren Fiskalpolitik?

Über die Schuldenbremse wird momentan viel gestritten. Bei dem VIII. New Paradigm Workshop ist ein Vorschlag zu einer Reform diskutiert worden, den Philippa Sigl-Glöckner mit anderen im Auftrag des Forum New Economy erarbeitet haben.

VON

DAVID KLÄFFLING

VERÖFFENTLICHT

27. MAI 2021

LESEDAUER

2 MIN

Was ist eigentlich der konjunkturelle Normalzustand und wie wird er bestimmt? Das ist die Kernfrage, um die sich der Vorschlag von Philippa Sigl-Glöckner und ihren Kolleginnen vom Dezernat Zukunft zur Reform der Schuldenbremse dreht. In ihrer Studie, die vom Forum in Auftrag gegeben wurde, wird ein Vorschlag erarbeitet, wie durch eine Verschiebung des Fokus weg von Konjunkturstabilisierung hin zur Vollauslastung bis zu 64 Mrd. Euro (2,1% des BIP) mehr Schulden möglich wären – ohne, dass eine Grundgesetzänderung nötig wäre.

In eine ähnliche Richtung, aber mit einem anderen Fokus, gehen Michael Hüther vom IW Köln und Jens Südekum von der Universität Düsseldorf mit ihrem Vorschlag. Außerdem auf dem Podium: Monika Schnitzer von den Wirtschaftsweisen und Shahin Vallée von der DGAP. Shahin Vallée betonte in seinem Impulsvortrag die Möglichkeit, auch ein im Grundgesetz verankertes Gesetz wieder zu kippen, und warnte vor zu großen Einschränkungen der Schuldenbremse.

Die vollständige Session zur Schuldenbremse nachschauen

ZUM THEMA DER STAAT

KNOWLEDGE BASE

Jahrzehnte lang galt der Konsens, dass sich der Staat sich aus der Wirtschaft zurückziehen und man die Staatsschulden senken sollte, um den Wohlstand zu fördern. Dies hat jedoch zu chronischen Mängeln in Bildung und Infrastruktur geführt. Neuere Forschung versucht zu erörtern, wann es sinnvoll ist, dass sich der Staat in den Wirtschaftsprozess einmischt, um langanhaltenden Wohlstand zu garantieren und Krisen zu verhindern.

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