DER STAAT INNOVATION LAB

Europa
jenseits
der Märkte

EUROPA
JENSEITS
DER MÄRKTE

Das Europa der vergangenen Jahrzehnte wurde stark vom Primat der Wirtschaft und dem Vertrauen in die Heilungskraft der Märkte geprägt. Die Euro-Krise hat dies erschüttert. Seither wird gestritten, wie die Währungsunion vor neuen Paniken besser geschützt werden kann – und wie sich das Auseinanderdriften von Ländern besser verhindern lässt.

KNOWLEDGE BASE
EUROPA
JENSEITS
DER MÄRKTE

Die Herausforderung

Das fortgesetzte Anleihekaufprogramm der EZB und ihre Notkredite an angeschlagene Banken zeigen die grundlegende Instabilität der Eurozone.

Was schiefgelaufen ist

Der tiefe Glaube an sich selbst regulierende Märkte und marktgesteuerte Integration hat nicht zu Konvergenz geführt. Stattdessen führte er zu Divergenzen und großen Ungleichgewichten.

New Economy in Progress

Neue Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf die makroökonomischen, institutionellen und regulatorischen Maßnahmen, die erforderlich sind, um Konvergenz zu gewährleisten, Schocks zu verhindern und das Krisenmanagement zu verbessern.

5 MÖGLICHKEITEN ZUR STÄRKUNG EUROPAS WERDEN DISKUTIERT

1

Die Rolle der EZB als Kreditgeber der letzten Instanz sollte explizit in ihrem Mandat verankert werden und nicht, wie derzeit, als implizite politische Vereinbarung.

2

Schaffung eines gemeinsamen europäischen sicheren Vermögenswerts anstelle des derzeitigen de facto sicheren Vermögenswerts - der 10-jährigen deutschen Staatsanleihe.

3

Einführung einer europaweiten Einlagensicherung und damit des Risikos der Einlagenflucht und des sich selbst erfüllenden Ansturms auf Banken.

4

Reform der fiskalischen Regeln, damit die Regierungen nicht gezwungen sind, ihre Ausgaben in Zeiten des wirtschaftlichen Abschwungs zu kürzen.

5

Einführung wesentlich härterer Sanktionen für Länder mit anhaltenden Handelsungleichgewichten, seien es Überschüsse oder Defizite.

ARBEITSLOSENZAHLEN IN EUROPA (%, VERFÜGBARE ARBEITSKRÄFTE), 1995 - 2018

NEW ECONOMY SHORT CUT 19. OKTOBER 2023

Regionalpolitik als Erfolgsrezept gegen Populismus?

EUROPA 7. DEZEMBER 2022

Was soll auf die Maastricht-Regeln folgen? Short Cut mit J. Zettelmeyer und A. Truger

Seit über zwei Jahren sind die EU-Schuldenregeln ausgesetzt, die in den Augen vieler Kritiker ohnehin schon lange nicht mehr wirksam waren. Über die jüngsten Reformvorschläge der EU-Kommission und des Sachverständigenrats haben wir mit Jeromin Zettelmeyer und Achim Truger gesprochen.

EUROPA 21. SEPTEMBER 2022

Was würde eine populistische Regierung für Italien und den Euro bedeuten? Short Cut mit Lucio Baccaro und Holger Schmieding

Umfragen zufolge werden die Italiener in weniger als zehn Tagen eine rechte Koalition wählen. Würde eine solche populistische Regierung Italien in eine neue Schuldenkrise führen? Darüber haben wir mit Holger Schmieding und Lucio Baccaro gesprochen.

EUROPA  | NEW ECONOMY SHORT CUT 1. APRIL 2022

Frankreichs Präsidentschaftswahl - Verlieren wegen Putin die Rechten?

Darüber diskutierten in unserem New Economy Short Cut Cornelia Woll, Moritz Schularick, Anne-Laure Delatte und Shahin Vallée am 01. April um 14 Uhr.

NEW ECONOMY SHORT CUT 15. JUNI 2021

Italien: der hoffnungslose Fall Europas?

EUROPA 28. MAI 2021

Hin zu neuen Fiskalregeln für die Eurozone?

Prominente französische Ökonomen um Macron haben einen Reformvorschlag für den Europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt verfasst und auf dem VIII. New Paradigm Workshop diskutiert.

EUROPA 3. DEZEMBER 2020

Vorschau: Sollte Deutschland aus Solidarität ewige Anleihen ausgeben? - Diskussion zum jüngsten Vorschlag von George Soros

INET und Young Scholars Initiative laden zur Debatte um die Europäische Fiskalunion - diesen Freitag um 16 Uhr.

ANDERE THEMENSCHWERPUNKTE

Neues Leitmotiv

NEUES LEITMOTIV

Nach ein paar Jahrzehnten allzu naivem Marktglaubens brauchen wir dringend neue Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit – und mehr: ein ganz neues Paradigma als Leitfaden. Wir sammeln alles zu den Leuten und der Community, die sich mit dieser großen Frage beschäftigen, sowie mit der historischen wie heutigen Wirkung von Paradigmen und Narrativen – ob in neuen Beiträgen, Auftritten, Büchern und Veranstaltungen.

Staat
neu denken

STAAT
NEU DENKEN

Jahrzehnte lang galt der Konsens, dass sich der Staat sich aus der Wirtschaft zurückziehen und man die Staatsschulden senken sollte, um den Wohlstand zu fördern. Dies hat jedoch zu chronischen Mängeln in Bildung und Infrastruktur geführt. Neuere Forschung versucht zu erörtern, wann es sinnvoll ist, dass sich der Staat in den Wirtschaftsprozess einmischt, um langanhaltenden Wohlstand zu garantieren und Krisen zu verhindern.

Klima
in Wohlstand
retten

KLIMA
IN WOHLSTAND
RETTEN

Zu Hochzeiten des Glaubens an die Märkte galt als bestes Mittel gegen die Klimakrise, an den Märkten einen CO2-Preis aushandeln zu lassen. Heute ist zunehmend Konsens, dass das nur bedingt funktioniert - und es weit mehr braucht, als nur einen Preis.

Ungleichheit
verringern

UNGLEICHHEIT
VERRINGERN

Das Gefälle zwischen Arm und Reich scheint selbst in einem Land wie Deutschland zunehmend den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu gefährden. Um den Trend umzukehren, ist es wichtig, die wirklichen Ursachen des Auseinandergehens von Einkommen und Vermögen zu verstehen.

Finanzwelt
erneuern

FINANZWELT
ERNEUERN

Auch zehn Jahre nach der Finanzkrise scheint eine wirkliche Stabilität des Finanzsystems nicht in Sicht zu sein. Risiken werden periodisch falsch bewertet und führen zu Boom-Bust-Zyklen. Ein stabileres Finanzsystem sollte kurzfristige Spekulationen erschweren, systemische Risiken begrenzen und das Vermögen gerechter verteilen.

Innovation Lab

INNOVATION LAB

Brauchen wir ein ganz neues Verständnis von Wirtschaftswachstum? Was wäre eine reale Alternative? Wie praktikabel sind Alternativen zum Bruttoinlandsprodukt, wenn es um die Messung von Wohlstand geht? Um diese und andere grundsätzlichere Herausforderungen geht es in dieser Sektion.

Globalisierung
für alle

GLOBALISIERUNG
FÜR ALLE

Nach drei Jahrzehnten schlecht gemanagter Integration ist die Globalisierung durch soziale Unzufriedenheit und den Aufstieg populistischer Kräfte bedroht. Es gilt dringend die negativen Nebeneffekte auf viele Menschen zu beheben - und klarer zu definieren, welche Herausforderungen auf lokaler oder regionaler, und welche über Grenzen hinweg angegangen werden sollten.

Corona-Krise

CORONA-KRISE

Die aktuelle Corona Krise ist mitunter die schwerste Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit. ÖkonomInnen arbeiten intensiv an einer Milderung der wirtschaftlichen Folgen durch COVID-19. Es gilt eine zweite große Depression, den Zusammenbruch der Eurozone und das Ende der Globalisierung zu verhindern. Wir sammeln die wichtigsten Beiträge.